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Der aus dem Italienischen abgeleitete Begriff Mezzanine wird
in der Architektur als Bezeichnung für ein Zwischengeschoss verwendet. Im
Bereich Finanzierung dient der Begriff Mezzanine als Oberbegriff für
Finanzierungsinstrumente, die aufgrund ihrer rechtlichen und wirtschaftlichen
Charakteristika bilanziell zwischen Eigenkapital und Fremdkapital einzuordnen
sind.
Oftmals werden diese Finanzierungsinstrumente daher auch als hybride
Finanzierungsformen bezeichnet. Mezzanine-Kapital ist also keine eigenständige
Finanzierungsform, sondern setzt sich aus bereits bekannten
Finanzierungsinstrumenten zusammen.
Die Eigenschaften im Überblick
- Im Insolvenzfall Nachrangigkeit in Bezug
auf andere Gläubiger
- Vorrangigkeit
gegenüber dem haftenden Eigenkapital
- Flexibilität bei der
Gestaltung von Preis und Konditionen
- Verzicht auf
Sicherheiten
- (Meist) keine Verwässerung der
Gesellschafteranteile und daraus folgend auch keine
Veränderung der Stimmverhältnisse im
Unternehmen
- Entgelt/ höhere
Verzinsung bei der Bereitstellung des Kapitals als beim
klassischen Fremdkapital aufgrund der Nachrangigkeit
- Die Aufwendungen für die
Kapitalbereitstellung sind in der Regel steuerlich abzugsfähig
- Langfristige Finanzierung mit zeitlicher Befristung
auf fünf bis zehn Jahre
- Positive Auswirkung
auf ein Rating
- Finanzierung
unabhängig von der Rechtsform
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